Während das Vermögen der Menschheit insgesamt weiter angewachsen ist, steigt auf der anderen Seite auch die Zahl derer, die in ihrem ganzen Leben nichts davon zu sehen bekommen. Eine neu veröffentlichte Studie stellt fest: Die Vermögen der Reichen sind deutlich gestiegen, die Vermögen der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung gesunken.
Die 62 reichsten Milliardäre besitzen genauso viel wie die halbe Weltbevölkerung zusammen. Das reichsten 1% hat ein größeres Vermögen als die restlichen 99% zusammen. Die Kluft zwischen Arm und Reich nimmt rapide zu.
Soziale Ungleichheit und Armut sind ein großes Problem
Die weiter wachsende Ungleichheit ist ein sozialer Sprengstoff. Ein Sprengstoff, der auch in unseren Breiten Explosionen hervorrufen wird. Millionen Menschen flüchten vor den unmöglichen Zuständen in ihrer Heimat und haben auch hier keine Zukunft. Arbeitende hier müssen jeden Cent umdrehen und immer mehr um ihre Existenz bangen. Die Arbeiter/innen kämpfen um jeden Euro, um jede bezahlte Überstunde, um jede Zulage, während die Kapitalist/innen ihr Geld horten wie die Hamster. Uns wird eingeredet, dass kein Geld da ist, um gute Arbeits- und Lebensbedingungen zu ermöglichen. Aber in Wirklichkeit gibt es mehr Reichtum denn je.
Eine Welt, deren Regeln für die Superreichen gemacht ist
Während die Arbeiter/innenklasse aufs Genaueste kontrolliert wird, sich Steuerleistungen kaum entziehen kann, wenden Großunternehmen legale Steuertricks an und parken ihre Milliarden in Steueroasen. Ganz richtig, im kapitalistischen Staat sind die Regeln für die Kapitalist/inn/en und nicht für die Allgemeinheit, die Arbeiter/innenklasse gemacht. Alle möglichen Formen der Ausbeutung von Leiharbeit oder Druckausübung mit der Drohung den Arbeitsplatz zu verlieren sind ganz legal.
Durch die Ausbeutung der Arbeiter/innen kommen sie erst zu ihrem Profit. Die Armut der Arbeiter/innen bedingt den Reichtum der Kapitalist/innen. Schon der deutsche Dichter Bertold Brecht schrieb treffend: „Reicher Mann und armer Mann standen da und sahn sich an. Und der Arme sagte bleich: »Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich«."
Die Schere wird weiter auseinandergehen. Der Kapitalismus ist die Ursache des Problems. Um die Lösung werden wir Arbeiter/innen uns selbst kümmern müssen. Es ist an der Zeit, dass wir endlich zur Tat schreiten, uns vereinigen, gegen das kapitalistische System!
Attila Kiss