19.3.2020
Derzeit werden nacheinander in der EU die Grenzen zugemacht. Dass aber einzelne Bereiche ohne ausländische Arbeiter/innen, die regelmäßig ins Land pendeln, nicht zu bewältigen sind, wurde dabei zuerst nicht mitbedacht ... so wie die vielen 24-Stunden-Pfleger/innen, die im 2 bis 3-Wochen-Rhythmus aus vielen osteuropäischen Ländern kommen, um alte Menschen zu pflegen und betreuen. Insgesamt sind es 62.000 Pfleger/innen aus dem Ausland, ohne die die Pflege hierzulande zusammenbrechen würde (29.000 aus Rumänien, 20.000 aus der Slowakei, 3.900 aus Kroatien ...) und die sich in Österreich keine Mieten leisten könnten. In einer solchen außerordentlichen Situation müssten sie hier kostenlos beherbergt werden. Gibt es z.B. in einer so reichen Stadt wie Wien nicht die Mittel das zu verwirklichen?
Das gleiche gilt für die vielen Erntehelfer/innen aus Ungarn, die jeden Tag nach Österreich für eine harte und noch dazu unterbezahlte Arbeit pendeln, die sicherstellt, dass es ausreichend Gemüse in den Supermärkten gibt. Während die Regierungen schon seit Beginn der Krise nicht müde werden, den Betrieben finanzielle Hilfen zuzusprechen, werden viele Menschen, die das ganze Land am Laufen halten und ohne die vieles zusammenbrechen würde, im Stich gelassen. Es funktioniert einzig noch deshalb, weil sich etliche Pfleger/innen dazu bereit erklärt haben, länger im Land zu bleiben ... Das nennt man Solidarität, etwas wovon unsere Regierungen keinen blassen Schimmer haben. Es sollte spätestens jetzt klar sein, dass Grenzen nicht schützen, wenn nicht die richtigen Maßnahmen gesetzt werden und das zum Schutz ALLER!!