16.11.2020
Am 10. November ist eine Verordnung des Gesundheitsministeriums in Kraft getreten, nach der Beschäftigte im Gesundheitsbereich trotz positiver Corona-Tests, wenn der sogenannte CT-Wert über 30 ist, wieder arbeiten dürfen. Der CT-Wert von über 30 bedeutet laut Infektiolog/innen, dass es kein so hohes Risiko gibt, dass man ansteckend ist. Je höher die Zahl, desto besser.
Aber nur dann, wenn man die Infektion schon länger hat und am Ende der Erkrankung ist. Der berüchtigte CT-Wert kann z.B. am Anfang hoch sein und man könnte fälschlicherweise glauben, dass man nicht ansteckend ist. Und nach ein paar Tagen sinkt dieser Wert und man ist hoch ansteckend. Außerdem ist das Ergebnis dieses Werts massiv davon abhängig, wie gut der Abstrich oder die Probennahme gemacht wurde. Der Abstrich ist sehr unangenehm und auch das Gurgeln bekommen nicht alle so gut hin. Es gibt also hier sehr wohl eine Fehlermöglichkeit. Letztendlich ist der Verlauf der Erkrankung unterschiedlich. Einige Erkrankte sind nicht bereits nach 10 Tagen gesund, egal, wie hoch ihr CT-Wert ist.
Mit diesem Weiterarbeiten von möglicherweise ansteckenden Beschäftigten spielt also das Ministerium mit der Gesundheit von Personal und Pensionist/innen. Um den gravierenden Personalmangel zu verstecken?