Immer mehr in Armut trotz Arbeit

 

16.5.2023

 

Bei einem Interview behauptete der Bundeskanzler Nehammer, dass Arbeit der beste Schutz vor Armut sei. Tatsächlich steigt die Zahl derjenigen, die trotz Arbeit arm sind. Eine europäische Studie stellt fest, dass in Österreich 15% mehr Beschäftigte als noch 2020 in Armut leben, das bedeutet um 40.000 mehr. Es handelt sich jetzt offiziell um 331.000 Personen. Besonders betroffen sind Alleinerzieherinnen, Frauen, junge Beschäftigte unter 25 und Migrant/innen, aber nicht nur Teilzeit-Arbeitende. Fast die Hälfte der Betroffenen arbeitet laut Arbeiterkammer 36 Stunden oder mehr pro Woche, hier vor allem im Handel, im Tourismus im Gesundheits- und Sozialwesen. Auch einfache Angestellte und Hilfsarbeiter/-innen und atypisch Beschäftigte, wie etwa Leiharbeiter/innen und Personen in befristeten Arbeitsverhältnissen sind immer häufiger armutsgefährdet. Das Problem ist einfach, dass die Jobs, in denen sie arbeiten zu schlecht entlohnt werden. Die Einmalzahlungen der Regierung sind dabei als Ausgleich absolut nicht ausreichend. Außerdem sind besonders ihre Tätigkeiten unentbehrlich. Es ist eine Schande für unsere reiche Gesellschaft, diese Menschen mit so schlechten Löhnen, dass sie sich kaum über Wasser halten können, so respektlos zu behandeln.

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