05.12.2014
Keine rosigen Prognosen für die Wirtschaft in Österreich gibt es für das Jahr 2015. Demnach kämpfen vor allem Unternehmen mit weniger als 50 Arbeiter/inne/n mit der Wirtschaftslage. Die Unternehmer/innen reagieren mit der einzigen Art, die sie kennen, um ihren Profit zu sichern: Personalabbau. Zusätzlich sind der Wirtschaftskammer auch die Arbeiter/innen/schutzbestimmungen ein Dorn im Auge.
Ein Drittel der Unternehmen in Österreich denken über Personalabbau nach. Das kam bei einer Befragung durch die Wirtschaftskammer heraus. Betroffen sind hauptsächlich die Arbeiter/innen der Klein-und Mittelbetriebe. Die kleinen Betriebe stehen unter einem enorm hohen Druck durch die Konkurrenz der Großkonzerne und der Banken. Das ist auch der Grund, wieso immer mehr Kleinbetriebe zusperren müssen. Weil sie mit der Konkurrenz nicht mithalten können, die Großkonzerne ihnen die Preise diktieren und die Banken ihnen Kredite verweigern.
Es sind nicht die Arbeiter/innen und ihre angeblich hohen Löhne, die sie ruinieren. Es ist der Kapitalismus, in dem nur einige wenige Große gewinnen, während die restliche Gesellschaft in den Abgrund getrieben wird. In ihrem Überlebenskampf üben die Kleinunternehmen viel Druck auf die Arbeiter/innen/klasse aus. Sie behaupten, die Löhne der Arbeiter/innen wären unleistbar, sie fordern bessere Ausbeutungsbedingungen, auch eine Rücknahme bestimmter Arbeiter/innen/schutzbestimmungen.
Wer davon hauptsächlich profitiert, sind die Großkonzerne. Sie schließen sich diesem Tenor an. Das ist das alte Gejammer über die armen Unternehmer/innen, die nichts anderes wollen als Arbeitsplätze schaffen. Um Arbeitsplätze geht es jedenfalls nicht, das sieht man ja hier. Es geht allein um den Profit.Das genaue Ausmaß des Jobabbaus ist derzeit nicht bekannt. Bei einem Drittel der Unternehmen, auch wenn es Kleinunternehmen sind, kann das eine beachtliche Anzahl an neuen Arbeitslosen sein. Was passiert mit Ihnen, sind es neue Kandidat/inn/en für die Langzeitarbeitslosigkeit?
Die Großkonzerne und Banken sind die Profiteure dieses Systems. Wenn durch ihre Profitgier und ihr Kalkül die Kleinbetriebe zusperren, dann müssen sie zur Kasse gebeten werden. Die Arbeiter/innen brauchen einen Job. Es ist nicht einzusehen, dass die Arbeiter/innen an den Rand ihrer Existenz gebracht werden, wegen der Profitgier von einigen Aktionär/innen.
Den Unternehmer/innen der kleinen und großen Betriebe, die über die schlechte Wirtschaftslage klagen, sollten wir aber genau auf die Finger schauen. Es gibt einige, die sich in letzter Sekunde noch Einiges beiseite schaffen. Oder manche stehen in Wirklichkeit gar nicht schlecht da und wollen nur mehr profitieren. Den Arbeitenden sollten die Geschäftsbücher geöffnet werden.
Den Arbeitslosen sollte unverzüglich ein guter Job angeboten werden. Wir brauchen arbeitende Menschen heute mehr denn je... in den Krankenhäusern, im öffentlichen Verkehr für Busse, Straßenbahnen, für den Bau oder die Sanierung von Wohnungen. Das Geld ist da, es wird nur an wenigen Stellen, bei den Kapitalist/innen, gehortet. Eines ist sicher, die Kapitalist/innen/klasse wird erst dann aufhören, wenn die Arbeiter/innenklasse sie stoppt. Dazu müssen wir uns organisieren!