Kinder - Abschiebungen: die ÖVP in den Fußstapfen der FPÖ

 
29.1.2021
 
 
Am 28. Jänner hat die Polizei drei Kinder mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft, die aber in Wien geboren und völlig integriert waren, nach Georgien abgeschoben, einem Land, das sie nicht kennen. Bei der Aktion haben die Wega und dutzende Polizisten mit Hunden teilgenommen. Die Unterstützung der Schulfreund/innen, die eine Petition organisiert haben und durch ihren Protest vor dem Schubhaftgefängnis in Simmering die Abschiebung verhindern wollten, ist erfolglos geblieben. Diese abscheuliche Tat hat viele schockiert, mit gutem Recht.
 
Mitten in der Gesundheitskrise und der damit einhergehenden sozialen Krise haben  Kurz, Nehammer und Co. nichts Besseres zu tun, als Kinder abzuschieben. Anstatt allen Fokus auf Verbesserungen bei der Organisation der Impfung zu setzen, anstatt genug und gratis Masken für alle zu organisieren, anstatt etwas gegen die Entlassungen und die sich verbreitende Armut zu unternehmen machen sie Jagd auf Schüler/innen.
 
Wahrscheinlich hoffen sie durch diese widerliche, unmenschliche Aktion von Ihrer schlechten Bilanz abzulenken und den reaktionärsten Teil der Wählerschaft an sich zu ziehen, der sich von der FPÖ abgewendet hat. Auf jeden Fall schüren sie dadurch den Rassismus und verstärken die Vorurteile gegen Migrant/innen. Das Gift des Rassismus, das sie hier verbreiten, wird vor allem der FPÖ in die Hände spielen und die Spaltung zwischen In- und Ausländern in der arbeitenden Bevölkerung vergrößern.
 
Durch ihre Solidarität mit ihren Schulfreund/innen haben die Jugendlichen aber gezeigt, dass diese feinen Politiker mit ihrer Schandtat und ihrer Grausamkeit auch eine gesunde Empörung auslösen können. Ja, ihre menschenverachtende Härte gegenüber ausländischen Kindern ist empörend.
Und genauso empörend ist ihre Unterwürfigkeit gegenüber den Großkapitalisten, denen sie dienen und die sich trotz Pandemie weiter bereichern, während die Arbeitenden es immer schwieriger haben. Wir können also hoffen, dass diese Wut sich bald nicht mehr nur auf Schüler/innen beschränkt, sondern sich auf die ganze arbeitende Bevölkerung ausbreitet.

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