16.11.2015
Leute in einem Veranstaltungssaal, in Bars und Restaurants, in der Nähe eines Stadions massakrieren - diejenigen, die gestern mehrere Angriffe in Paris und Saint-Denis verübt haben, wollten blind die maximale Anzahl an Toten erreichen. Diese Angriffe sind abscheulich. Wir drücken unsere Betroffenheit und unsere ganze Solidarität mit den Opfern und ihren Angehörigen aus.
Egal auf welche Ideen die Täter sich berufen: sie sind Feinde aller Arbeitenden. Falls bestätigt wird, dass es sich um Islamisten handelt, geht ihre Gewalt aus derselben Barbarei hervor wie die der syrischen oder irakischen Dschihadisten, die mit Terror versuchen, ganze Bevölkerungen zu unterjochen, die Frauen zu versklaven und alle zu ermorden, die nicht wie sie denken.
Der Horror der in Paris und Saint-Denis verübten Angriffe stärkt diejenigen, die ihre Täter zu bekämpfen behaupten. Sie stärken den französischen Staat, der den Ausnahmezustand einführt und die polizeilichen Maßnahmen verschärft. Sie stärken die Rechtsextremen, ihre Hass erfüllten Reden gegenüber den Muslim/inn/en und den Migrant/inn/en und ihre Forderung eines stärkeren Staates.
Wir teilen völlig die Betroffenheit der Bevölkerung und insbesondere aller Angehörige der Opfer dieser Angriffe. Aber wir haben keinerlei Solidarität mit dem französischen Staat und seinen politischen Führern. Sie tragen eine große Verantwortung an den Kriegen, die heute den Nahen Osten verwüsten - Kriege, deren blutiges Echo gestern Abend Paris erreicht hat.
Deshalb wird Lutte Ouvrière nicht in den Chor der nationalen Einheit einstimmen. Wir haben mit den Hollande, Sarkozy und Le Pen nichts gemein. Unsere ganze Solidarität gilt den Opfern und ihren Angehörigen. Wir werden unseren Kampf weiter führen: einen Kampf für eine Welt ohne religiösen Obskurantismus, ohne Ungerechtigkeit, ohne imperialistische Herrschaft und ihre ganzen Erscheinungsformen.
Nathalie ARTHAUD (Sprecherin von LO)