Mietobergrenzen statt Hetze

 

24.10.2019

 

Seit Jahren steigt der Anteil des Einkommens, der für das Wohnen drauf geht, stetig an.

Während die Politiker/innen in den letzten Jahren nicht müde waren von Obergrenzen für geflüchtete Menschen zu sprechen und zu hetzen, redet keiner von einer Mietobergrenze, die der einfachen Bevölkerung wirklich helfen würde. Für die Altbauten in Wien gibt es unter gewissen Umständen begrenzte Mieten. Viele Mieter/innen wissen das aber nicht, somit bezahlen sie oft jahrelang zu viel.

In Wien gehen im Durchschnitt 35% des Einkommens fürs Wohnen drauf, um 4% mehr als noch vor 4 Jahren. Zusätzlich ist fast die Hälfte der neuen Mietverträge für private Mietwohnungen befristet. Wohnungsnot und Mietwucher entwickeln sich parallel.

Vor 100 Jahren war die SPÖ in Wien fähig, in einer Stadt, die damals viel ärmer als heute war, ein Gemeindebauten-Programm aufzustellen, das die Wohnungsnot echt verringert hat. Damals haben sie es geschafft 65.000 Wohnungen innerhalb von 15 Jahren zu bauen. Im Jahr 2015 rühmten sich die SPÖ- Politiker, dass sie 4000 Gemeindewohnungen bis 2020 bauen wollen. Heute vier Jahre später ist noch nicht einmal der erste Gemeindebau mit 120 Wohnungen fertiggestellt. Dabei sind es genug Wohnungen, die gebaut werden. In den letzten vier Jahren wurde laut Statistik Austria der Bau von fast 64.000 Wohnungen in Wien bewilligt. Nur sind das lauter teure Neubau- Wohnungen, deren Mieten oft schwindelig hoch sind.

Heute wäre es genauso notwendig und möglich, viele leistbare Wohnungen zu bauen, und eine Mietobergrenze für alle Wohnungen einzuführen, damit das Problem sich nicht verstärkt und nicht zu einer Situation wie in Berlin führt, wo die explodierenden Mieten immer mehr Menschen auf die Straße treiben.

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