Nachsitzen für die lernschwachen Regierenden

 

 

2.11.2020

Absonderung, Gurgeltests, Quarantäne ... gehören seit dem Schulwiederbeginn zum Alltag. Mit der konkreten Umsetzung der Vorgaben werden die Schulen aber allein gelassen. Zusätzliche Räume, um Klassen zu teilen und so die Mindestabstände einhalten zu können, fehlen. Allein schon in den Lehrerzimmern ist es unmöglich diese Abstandsregeln einzuhalten. Genauso fehlt es an zusätzlichen Lehrer/innen bzw. Freizeitpädagog/innen, um Lehrpersonen, die in Quarantäne müssen, zu ersetzen. Noch dazu jetzt im Winter, wo man auch so schon leichter krank wird.

 

Hier wurden die Schulen einfach auf sich allein gestellt. Dabei hätten die Verantwortlichen den Sommer über genug Zeit gehabt, um die Schulen auf die Situation vorzubereiten: zusätzliche Räume in Schulnähe anzumieten (es gibt genug Büroräumlichkeiten, die leer stehen), zusätzliche Lehrer/innen und Freizeitpädagog/innen anzustellen, um die Lehrkräfte zu entlasten. So mussten viele in den Supplierdauereinsatz für Kolleg/innen, die ausfielen. Abgesehen davon, dass man bei einem Verdachtsfall auch beim Lehrpersonal viel zu lange auf Testergebnisse warten musste – in manchen Fällen die Dauer der Quarantäne!

 

Aber genauso in der Administration – viele Lehrer/innen waren, anstelle für ihren Unterricht zuständig zu sein, damit beschäftigt, für die Gesundheitsbehörden zusätzliche Listen zu Kontaktdaten ihrer Schüler/innen zu erstellen. Neben dem vielen Supplieren und Einweisen der Schüler/innen der sich ständig ändernden Regelungen waren Unterrichten und die Vor- und Nachbereitung eher eine Nebensache. So stemmten viele der „faulen“ Lehrer/innen bei Weitem mehr als 40 Stunden.

 

Auch überließ man den Schulen selbst, wie sie konkret mit der Situation umgehen - ab wann Schüler/innen nun heimgeschickt werden (Fieber - wie hoch? -, Bauchweh, Halsschmerzen?), wie man Verdachtsfälle isoliert, usw. Dass das in Überforderung und Chaos endet, war vorhersehbar, denn Lehrer/innen sind auch keine Ärzt/innen, sondern Pädagog/innen. Die Regierung faselt immer davon, wie wichtig ihr die Bildung sei und wie schwierig die Situation für viele Schüler/innen sei - dann sollten sie auch zusehen, etwas dafür zu tun!

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