15.02.2019
Ende Jänner streikten eine Woche lang die Arbeiter/innen des großen Audi-Werk in Györ (Ungarn). In dem Werk sind mehr als 12.000 Menschen beschäftigt. Sie forderten eine Lohnerhöhung um 18 Prozent, also die Angleichung ihrer Löhne an Standards mittel- und osteuropäischer Betriebe. Da Automobilkonzerne, wie viele andere, in allen Richtungen sparen, und keine Lagerkosten zahlen wollen, was sie „Just-in-Time“ nennen, gibt es in den meisten Werken auch keinen Vorrat an Motoren oder Fahrzeugen. Und so stand die Produktion im Audi-Werk in Ingolstadt still, weil ganz einfach die Motoren aus Györ fehlten. Offensichtlich reichte das, damit die Konzernleitung, die am Anfang nicht „verhandeln“ wollte, einen Rückzieher macht. Die ungarischen Arbeiter/innen zeigten, wer die Wirtschaft wirklich am Laufen hält – und sie erkämpften sich dadurch auch die 18- prozentige Lohnerhöhung!