28.3.2022
Mit einem Federstrich konfiszierte der US-Präsident am 11. Februar sieben Milliarden Dollar, die in den USA deponiert waren und der Zentralbank von Afghanistan gehörten.
Die Gelder waren seit der Machtübernahme durch die Taliban eingefroren. Die Summe wurde von Biden selbstverständlich unter dem Vorwand, die Taliban daran zu hindern, sie an sich zu nehmen, in die Hände genommen.
Mehr als 20 Millionen Afghanen leiden unter Hunger. Der wirtschaftliche Bankrott, für den der US-Präsident die Taliban verantwortlich macht, war bereits im vergangenen Sommer im Gange, als die vorherige afghanische Regierung zerfiel und die US-Armee das Land evakuierte. Es war die gigantische Korruption innerhalb des Staates, der seit 2002 unter der Kontrolle der USA steht, und seine Missachtung der Grundbedürfnisse der Bevölkerung, die es den Taliban ermöglichte, ihn fast ohne Widerstand zu stürzen und im August 2021 die Macht zu übernehmen.
Biden verspricht, die Hälfte dessen, was er der afghanischen Bevölkerung stiehlt, die zu den ärmsten der Welt gehört, für die Finanzierung der humanitären Hilfe zu verwenden. Das ist für das Überleben der Hungernden absolut notwendig. Aber wer soll diese Gelder verwalten? Wie sollen sie bei der Bevölkerung ankommen? Niemand weiß das.
Die andere Hälfte ist für die Familien der tausenden von amerikanischen Opfern der Anschläge vom 11. September 2001 zu entschädigen. Einige dieser Familien empörten sich darüber und wiesen darauf hin, dass unter den Selbstmordkommandos, die an jenem Tag in den USA Flugzeuge zum Absturz brachten, kein einziger Afghane war. Und was ist mit der Entschädigung der 160.000 Opfer von zwanzig Jahren, in denen Afghanistan von ausländischen Armeen besetzt war und deren Luftwaffe Dörfer bombardierte?
Hinter den Phrasen über Menschenrechte haben sich die Führer des Imperialismus von Anfang bis Ende wie Raubtiere verhalten, die in ein Land am anderen Ende der Welt eindringen, es besetzen und ausplündern.