1.10.2025
Die Kollektivvertrags-Verhandlungen der Metallindustrie sind heuer innerhalb von wenigen Stunden fertig gewesen. Das kann nur heißen, dass alles im Vorhinein ausgemacht war. Die Gewerkschaft hat einem Abschluss weit unter der Inflation und das für 2 Jahre zugestimmt.
Und auch, wenn die Inflation noch weiter steigen sollte, wurde eine neuerliche Verhandlung ausgeschlossen. Ab dem ersten November gibt es +1,4% für die Ist-Löhne bei einer derzeitigen Inflationsrate von 4,0%. Nächstes Jahr wurden die Löhne auf eine Anpassung um 1,9% für die Ist-Löhne und 2,1% für die KV-Löhne (Mindestlöhne und Einstiegslöhne) festgelegt.
Der Vorsitzende der Produktionsgewerkschaft Reinhold Binder erklärt sinngemäß, dass die Metallindustrie kein Geld hätte. Er behauptet ernsthaft, dass man „einem Nackerten keinen Pullover ausziehen könne“. Echt jetzt? Die Metallindustrieaktionäre haben aber dafür in den letzten Jahren ihre Pelzmäntel angehäuft. Tatsache ist, dass die größten Börsennotierten Konzerne ihre Rekordausschüttungen der Dividenden der letzten Jahre 2025 fortsetzen. So der Arbeiterkammer Dividendenreport. Darunter sind auch große Metallindustriekonzerne.
Dazu kommt, dass die größten Metaller-Konzerne in den vergangenen Jahren 60-90% ihres Gewinns an die Aktionäre ausgeschüttet haben. Sie sind diejenigen, die nun bezahlen müssten und nicht die Arbeitenden mit Lohnverlusten und Jobabbau.
Und außerdem war es immer so, niedrige Löhne, haben trotzdem nicht vor dem Abbau der Arbeitsplätze geschützt. Die Unternehmer greifen die Arbeitenden von mehreren Seiten an. Diese Lohnverhandlungen waren kein Beweis für das Funktionieren der Sozialpartnerschaft, wie der Kanzler behauptet. Sie sind ein Beweis dafür, dass der Weg der Arbeiter/innenkämpfe wieder aufgenommen werden muss.