Mai 2012
Die oberösterreichische Landesregierung hat im Herbst beschlossen, die Gehälter der Landesbediensteten zu kürzen. Dagegen hat die GdG (Gewerkschaft der Gemeindebediensteten) Anfang Dezember eine Demo in Linz organisiert, an der 5000 Menschen teilgenahmen. Entgegen dem Willen der GdG-Führung wurde ein Streik beschlossen vor allem auf Druck der Beschäftigten des AKH Linz, die sich als Basis organisiert haben. Allerdings gelang es der Gewerkschaftsführung, den Streik auf den 28. März zu verschleppen. Einen Tag davor hat der oberösterreichische GdG-Vorsitzende Norbert Haudum den Streik dann plötzlich „ausgesetzt", ohne irgendwelche Zugeständnisse der Landesregierung. Haudum hat damit gegen den Beschluss verstoßen, dass nur ein GdG-Gremium über den Streik entscheiden kann. Die Wut unter den Kolleg/inn/en ist groß, besonders im AKH Linz. Sie verlangen eine Urabstimmung und eine Wiederaufnahme des Streiks. Ohne die Kolleg/inn/en des AKH Linz wären die Kürzungen sicherlich längst durchgezogen. Die Kolleg/inn/en zeigen, dass es mit Selbstorganisation möglich ist, einer Landesregierung und einer Gewerkschaftsführung ordentlich Paroli zu bieten.