Arbeiter in Hochofen verbrannt- selbst schuld?

 1.10.2016

 

2012 sind zwei Arbeiter, ein 56-jähriger Schlosser und ein 49-jähriger Leiharbeiter, in einem Hochofen in einem Aluminiumwerk in Lend bei Salzburg verbrannt. Schon vor dem Unfall hatten mehrere Gutachten schwerwiegende sicherheitstechnische Mängel festgestellt. Die fehlerhafte Anlage war nicht einmal gewerbebehördlich genehmigt. Aber nichts wurde von Seiten des Managements dagegen unternommen.

Das ist eine Situation, die in vielen Betrieben bekannt ist. Es wird weniger Wert auf die Sicherheit der Arbeiter/innen als auf Profite und Rentabilität gelegt.

Trotzdem wurde Ende September gerichtlich entschieden, dass die Arbeiter auch noch selbst schuld an ihrem Tod gewesen sein sollen. Alle Manager, die wegen fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Umständen angeklagt waren, wurden nun freigesprochen.

Die Justiz kann sagen, was sie will, und diejenigen, die behaupten "Manager" zu sein, können vor jeder Verantwortung fliehen, wenn eine solche Katastrophe stattfindet. Aber wir Arbeiter/innen wissen schon lange, bei wem die Verantwortung liegt.

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