Austrian Airlines: Ausbeutung in der Luft

 

6.10.2017

 

Eine Flugbegleiterin der AUA gab vor kurzem in einem Interview dem ORF bekannt, dass sie inklusive Nacht- und Wochenenddiensten 1.200 Netto im Monat verdient. Ihr Essen für die Aufenthalte nimmt sie sich von zu Hause mit, da die Preise in manchen Destinationen sehr hoch sind.

Laut Betriebsrat sind bei der AUA etwa 600 Mitarbeiter/innen angestellt, die ähnlich schlecht bezahlt werden. Im Allgemeinen verdienen Flugbegleiter/innen kaum mehr als 1500 Euro netto, was schon wenig ist. Zumal es für Sonn- und Feiertage keine Zuschläge gibt.

Wegen des großen Drucks und der geringen Bezahlung werfen viele nach wenigen Jahren das Handtuch. Vor allem vielen Frauen ist es wegen der anstrengenden Arbeitszeiten oft gar nicht möglich Vollzeit zu arbeiten. Wegen der familiären Verpflichtungen einerseits, aber auch weil sie es einfach nicht mehr aushalten rund um die Uhr zu fliegen.

Die KV-Verhandlungen starten jetzt im Oktober. Das kann eine Gelegenheit sein, sich alle diesen Probleme erneut zu stellen. Aber eins ist klar: Die AUA-Leitung kennt die Lage sehr gut, und sie würde  es verdienen, die Wut der Flugbegleiter/innen zu spüren. Ohne sie läuft der Laden nicht. Die Piloten bei Air Berlin haben vor Kurzem, gezeigt, dass man sich kollektiv verteidigen kann.

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