Die schönen österreichischen Wälder … und das Blut, das dran pickt

 

 

25.03.2024

 

Die Zahl der tödlichen Forstunfälle in Österreichs Wäldern ist zuletzt stark gestiegen. Pro Jahr waren es zwischen 2018 und 2023 im Durchschnitt 33 Arbeiter, die deshalb gestorben sind. 2023 waren es sogar 36. Die bürgerlichen Medien erklären sich diese hohen Zahlen als quasi schicksalshaft. Diese schockierende Gleichgültigkeit liegt daran, dass alles weit entfernt von den Augen der Öffentlichkeit geschieht und größtenteils Arbeitsmigranten betrifft. Gerade in den Wäldern sind viele Arbeiter aus Rumänien oder Bulgarien beschäftigt.

 

Laut Rechercheplattform Dossier hat das Arbeitsinspektorat 2022 hunderte Kontrollen durchgeführt und bei der Hälfte Mängel festgestellt. Arbeiter und Insider haben berichtet, dass Sicherheitsvorschriften missachtet, Personal nicht oder unzureichend eingeschult und Teams von vier auf drei Arbeiter verkleinert wurden, um Personal zu sparen. Dabei fehlt aber die Aufsichtsperson, was klarerweise ein höheres Risiko darstellt. Die einigen wenigen Arbeiter, die über ihre Arbeitsbedingungen berichteten, erzählten von E-Cards, die ihnen abgenommen wurden; von 13. und 14. Monatslöhnen, die nicht bezahlt wurden; von Blanko- Stundenlisten, die sie vorher unterschreiben mussten; dass sie während ihres Urlaubs weder bezahlt noch versichert waren – während sie angestellt waren bei lauter österreichischen Forstunternehmen. Aber wer prangert diese Firmen laut als Mörder und Sozialbetrüger an?

 

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