Ein Krankenhaus ist keine Fabrik

 

01.09.2017

Die Arbeit in den Krankenhäusern hat sich in den letzten Jahren immer mehr verdichtet. Eigene Berechnungsprogramme (die sogenannte PPR) errechnen den Pflegebedarf von Patienten. Leistungs- und Diagnosekataloge sollen den Behandlungsaufwand berechenbar machen. Ob und welche Schlüsse von den Leitungen konkret daraus gezogen werden, man weiß es nicht. Tatsache ist, dass viele Stellen, ob Dauerkrankenstände oder wenn jemand karenziert ist, nicht nachbesetzt werden, oder die Nachbesetzung ewig hinausgezögert wird. Personal wird immer mehr eingespart und es entsteht der
Eindruck, dass versucht wird, die Schmerzgrenze der Beschäftigten zu treffen. In vielen Bereichen verursacht der Personalmangel vor allem eines: Chaos.

Ständig müssen Pflegepersonal und Ärzt/innen auf anderen Stationen einspringen. Dadurch funktionieren auch die Abläufe nicht reibungslos. Häufig kommt es zu kurzfristigen Dienstverschiebungen und nicht wirklich freiwilligen Überstunden. Zusammen mit Horden an wartenden Patienten wächst der Frust.

Die Herrschenden behandeln Krankenhäuser, als wären sie Fabriken

Schneller, möglichst hohe „Stückzahl" in möglichst kurzer Zeit. Doch diese Logik gehört nicht in ein
Krankenhaus!

Wir brauchen keine Rentabilitätslogik, sondern weniger Auslastung und mehr Zeit für jeden Patienten und jede Patientin.

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