KTM – die Sauerei mit dem Jobabbau geht weiter

 

25.11.2024

 

Der Motorradhersteller KTM hat Mitte November angekündigt, dass bis Ende des Jahres 300 weitere Jobs in der Produktion gestrichen werden. Was für ein Weihnachtsgeschenk!

Dasselbe Spiel spielte der Boss und oberösterreichische Industriellenvereinigungschef Stefan Pierer letztes Jahr und kündigte bereits damals den Wegfall von 300 Arbeitsplätzen in der Produktion und 120 in der Forschung und Entwicklung an. Aber damit ist es noch nicht getan. 300 weitere Arbeiter/innen werden dann laut Pierer nach Februar gekündigt werden.

Im Jänner und Februar sollen die Arbeiter/innen unter einem sogenannten Kurzarbeitsmodell nur 30 Stunden arbeiten. Wie freiwillig das Ganze ist und wie viel sie bezahlt bekommen, lässt böse Vermutungen zu. Dabei hieß es Ende 2023 in der Krone noch „KTM rast zum nächsten Rekord“. Denn der Motorradhersteller steigerte letztes Jahr den Umsatz auf 2,6 Milliarden Euro. Und während der Corona-Zeit hat KTM 11 Millionen Euro an Corona Hilfen bekommen, womit die Kurzarbeit finanziert wurde oder besser gesagt, damit den Aktionären immer mehr an Dividenden ausgeschüttet werden.

Pierer behauptet jetzt, zu viel wäre produziert worden und der Betrieb wäre nun zu hoch verschuldet. Aber bereits letztes Jahr wurde bekanntgegeben, dass ein Teil der Produktion nach Indien und China verlagert werden soll, wo die Löhne günstiger sind. „Ich lasse mir mein Lebenswerk nicht zerstören“ erklärt KTM Boss Pierer. Dass er damit die Leben vieler Arbeiter/innen zerstört, ist ihm komplett egal.

Es ist auf jeden Fall ein Eingeständnis: Es ist sein Leben oder unseres. So muss man es verstehen. Ein heilsamer Wutausbruch der Arbeitenden wäre auf jeden Fall verdient.

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