26.06.2020
22 von 160 Arbeitern einer Fabrik in Wien, die Etiketten herstellt, haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Firma hat nun drei Arbeiter fristlos entlassen. Einer von ihnen war 29 Jahre dort beschäftigt und fällt durch die Entlassung um eine Abfertigung von 12 Monatslöhnen um. Denn der Betrieb muss diese dem Arbeiter bei einer Fristlosen nicht mehr zahlen.
Der Grund für die Entlassung ist, dass die Leitung behauptet, diese Arbeiter hätten die Sicherheitsabstände nicht eingehalten. In Wirklichkeit haben sich aber einige Arbeiter beim ÖGB beschwert, dass die Firma überhaupt keine Schutzmaßnahmen eingehalten hat.
So eine Schamlosigkeit muss man erst einmal an den Tag legen: Zuerst die Arbeiter einem Gesundheitsrisiko aussetzen und dann sich aus jeder Verantwortung ziehen und bei der Gelegenheit die Arbeiter um 70.000 Euro bescheißen (um so viel geht es bei der laufenden Verhandlung). Nicht nur Corona-, sondern auch der Profit-Virus gehört ausgemerzt.