Kurzarbeit: Die Rechnung soll den Kapitalisten vorgelegt werden

 

2.10.2024

 

Eine große Kündigungswelle im Herbst in der Industrie zeichnet sich ab. In dieser Branche stieg nämlich die Arbeitslosigkeit im August im Vergleich zum Vorjahr um 16,6 %. Auch in anderen Bereichen hat die Arbeitslosigkeit zugenommen, insgesamt nämlich um 9,8 %, d.h. 352.000 Arbeitslose … bei nur 93.000 verfügbaren offenen Stellen!

Grund für diese schlechten Zahlen in der Industrie sei ein Rückgang der Aufträge. So ist es eben im Kapitalismus: Das Leben und der Wohlstand der Arbeitenden hängen von der Konjunktur ab, also von der Willkür der Kapitalisten, die frei und ohne Kontrolle entscheiden, ob sie investieren, wann und zu welchen Bedingungen.

Das AMS, die Gewerkschaften und sogar die Industriellenvereinigung verlangen daher eine Lockerung der Regelung der Kurzarbeit. Anstatt die Leute einfach zu kündigen, würde somit die öffentliche Hand für einen Teil der Löhne sorgen. Das würde aber bedeuten, dass die Allgemeinheit, also wir Arbeitende, uns selber einen Teil unserer Löhne zahlen, während der Profit und der Reichtum der Kapitalisten verschont wird, den sie seit Jahren anhäufen.

Das kann für die Arbeitenden keine Lösung sein. Denn es gibt keinen Grund, warum wir für all die Probleme des verfaulenden kapitalistischen Systems, ihres Systems, aufkommen sollten. Nicht unsere, sondern ihre Wirtschaft funktioniert nicht: Wenn die Aufträge also weniger werden, sollen die Großaktionäre, mit den gehorteten Gewinnen der letzten Jahre, und nicht wir, für das Erhalten unserer Löhne und Lebensbedingungen zahlen.

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