Metall-KV: Kampflose Kapitulation

 

Bei den Kollektivvertragsverhandlungen der Metallbranche haben sich die Konzerne weitgehend durchgesetzt. Es ist der schlechteste Abschluss der letzten Jahre. Die Überstundenzuschläge sind weitgehend weg.

 

Auf die 6. Urlaubswoche hat die Gewerkschaftsführung bald nach Beginn verzichtet. Das einzige, was erreicht wurde, ist, dass der 31. Dezember arbeitsfrei ist. Dafür steigen die Löhne nur um 1,5% und vor allem wurde ein Großteil der Überstundenzuschläge abgeschafft: Für die ersten 60 Überstunden gibt’s gar keine Zuschläge mehr, für die nächsten 40 nur mehr welche im Ausmaß von 10%. Das bedeutet für viele Kolleg/inn/en den Verlust von viel Geld!

 

Die Gewerkschaftsführung versucht allen Ernstes dieses Ergebnis als Erfolg zu verkaufen. Es sei nix Besseres möglich gewesen, behauptet sie. Entgegen der üblichen Klagen der Kapitalist/inn/en, wie schlecht es ihnen angeblich geht, haben die Konzerne im letzten Jahr 75% der Profite aus den Firmen entnommen – das waren stattliche 2 Milliarden Euro. Geld ist also bei den Konzernen genug da.

 

Die Gewerkschaftsbürokraten haben aber nicht einmal versucht, mit Betriebsversammlungen, Kundgebungen und Streik einen Kampf zu organisieren. Eine solche kampflose Kapitulation kann nur als Verrat gegenüber uns Arbeiter/inne/n bezeichnet werden. Das beweist einmal mehr, wie notwendig es ist, dass wir uns selbst organisieren. Wenn wir das nicht tun, wird es immer schlechter werden.

 

Julia Masetovic

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