Die geplanten Kürzungen des Landes Oberösterreich im Bereich der Behindertenbetreuung haben in Linz erneut massiven Protest hervorgerufen. Tausende waren auf der Straße, um ihren Widerstand zu zeigen.
Die geplanten Kürzungen sollen 25 Millionen Euro ausmachen. Nachdem dagegen schon Mitte März lautstark demonstriert wurde, haben sich am 23. April abermals 2.200 Demonstrant/inn/en vor dem Linzer Landhaus eingefunden, um Druck auf die derzeit laufenden Verhandlungen des Landes Oberösterreich mit den Arbeitgebern aus dem Sozialbereich (z.B. Diakoniewerk, Caritas ...) auszuüben.
Die Einsparungen sollen vor allem beim Personal stattfinden, das den Großteil des Budgets ausmacht - gefährdet sind etwa 1000 Arbeitsplätze. Durch die Kürzungen wird es zu einer massiven Erhöhung des Arbeitsdrucks für die Angestellten und somit gleichzeitig zu einer Verschlechterung der Betreuungsqualität kommen; und das, obwohl in den letzten Jahren bereits kontinuierlich eingespart wurde und die Zustände sowieso schon verbesserungswürdig sind und es an allen Ecken und Enden fehlt!
Im Gegenteil – die finanziellen Mittel für Betreuungsleistungen sollten deutlich ausgebaut werden – für eine gute Betreuungsqualität und für gute Arbeitsplätze gleichermaßen.
Auf die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Land kann man dabei kaum hoffen – wirklich Druck können nur die Beschäftigten ausüben. Die Linzer Kolleg/inn/en haben dafür am 23. April ein Zeichen gesetzt.