2.7.2023
Ende Juni wurde bekannt, dass der Stellantis-Konzern, der Opel vor ein paar Jahren übernommen hat, das Werk in Wien Aspern endgültig schließen wird. 300 Beschäftigte verlieren ihre Jobs. Davor wurde ein Teil der Produktion nach Szentgotthárt in Ungarn ausgelagert. Innerhalb von 12 Jahren wurden so mehr als 2.100 Arbeitsplätze gestrichen von GM und dann Stellantis. Arbeitsplätze, die eine Perspektive für die Jugend hätten sein können. Die Stadt Wien hat 2018 noch dazu 1 Million Euro gezahlt, damit die Jobs erhalten werden. Stellantis hat sich das mit Genuss zahlen lassen, um dann erst recht sukzessive den Sparkurs fortzufahren und die Stellen zu streichen. Momentan macht der Konzern genau dasselbe in Frankreich, in Italien, in Tschechien und in den USA.
Alle Automobilkonzerne verwenden den Übergang von Verbrennungsmotoren zu Elektromotoren als Vorwand, um die Zahl der Beschäftigten zu senken und mit weniger Arbeitenden und einer Erhöhung des Arbeitstempos genauso viele Autos produzieren zu lassen. Es ist umso skandalöser, als die Gewinne von Stellantis bis 2022 auf 16,8 Milliarden Euro gestiegen sind. Die Aktionäre von Stellantis haben 5,7 Milliarden Euro in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen eingenommen. Das ist genug, um 118. 750 Beschäftigten ein Gehalt von 2 000 Euro netto, einschließlich Sozialabgaben, für ein Jahr zu zahlen. Das bedeutet, dass es nicht an Geld mangelt, um alle Arbeitsstellen zu erhalten, egal ob in Österreich, Frankreich, Italien, den USA, Ungarn usw.