15.11.2021
Am 9.11. sind in Wien 4.000 Auszubildende der Pflege und medizinisch-technischen, diagnostischen und therapeutischen Bereiche auf die Straße gegangen. Einige berichteten, dass sie durch den zunehmenden Druck in der Arbeit sogar weniger trinken, damit sie nicht die Toilette aufsuchen müssen. Denn die Zeit ist zu knapp. Und die Bedarfsermittlungen an Pflegepersonal durch die sogenannte PPR–Berechnung würden hinten und vorn nicht zusammenpassen. Überstunden, Einspringen und dadurch ständig unsichere Freizeitplanung sind zur „Normalität“ geworden. Die Arbeit an sich ist eine große Herausforderung, auch wenn es keine Personalknappheit gäbe. Aber, wenn man nicht einmal mit sicheren Erholungs- und Freizeitphasen und ständigen brenzligen Situationen wegen des Personalmangels zu tun hat, dann ist irgendwo die Belastbarkeitsgrenze erreicht. Am 10.11. gab es auch einen kurzen bundesweiten Protest des gesamten medizinischen Personals. Damit sich etwas wirklich ändert, ist es notwendig, dass die Kolleg/innen nicht lockerlassen.