Streik bei Tiefkühlarbeiter/innen

 

12.9.2023

 

150 Arbeiter/innen haben am Montag beim Tiefkühlproduzenten ARDO Austria Frost gestreikt. Die Beschäftigten des Betriebs in Groß-Enzersdorf fordern 200 Euro mehr netto monatlich. Denn die Arbeiter/innen sehen sich durch die Teuerung so stark belastet, dass sie mit ihren Löhnen nicht mehr auskommen.

Weil die Konzernleitung sich weigerte, mit dem Betriebsrat eine innerbetriebliche Lohnerhöhung zu verhandeln, traten sie in den Streik. Die Fortsetzung des Streiks für Mittwoch ist angekündigt, falls es zu keinen ernstzunehmenden Angeboten der Chefs am Dienstag kommen sollte.

ARDO hat letztes Jahr 17 Millionen Euro Gewinn gemacht und produziert unter anderem für Iglo und beliefert große Handelsketten wie Hofer, Billa und Spar. Die üblichen Ausreden, von wegen die Einmalzahlungen der Regierung wären genug gewesen, haben die Arbeiter/innen hier nicht mehr akzeptiert. 

Nachtrag Mittwoch 13.9.: Nachdem die Leitung nichts mehr zu bieten hatte als eine Einmalprämie und Gratiskebab, befinden sich die Arbeiter/innen nun im unbefristeten Streik. Die Arbeiter/innen, die in der Erntesaison viele Überstunden leisten müssen, im Kühlhaus bei Minus 22 °C unter strengen Hygienauflagen arbeiten, halten damit ihren Kopf hoch. Der Respekt, den sie verlangen, den haben sie schon gewonnen – allein deshalb, weil sie aufstehen.

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