10.07.2020
Swarovski baut 200 Arbeitsplätze in Wattens, in Tirol, ab. Innerhalb der nächsten 3 Jahre könnten dort sogar 2.000 Stellen gestrichen werden.
Swarovski sei in Not, titeln die Zeitungen. Ja genau, die Familie, die lange Zeit zu den 5 reichsten Familien in Österreich gehört hat und die ein Vermögen von mehreren Milliarden besitzt, nagt sicher jetzt am Hungertuch. Sie sind offenbar in der Corona-Krise so arm geworden, dass sie nicht einmal ihre Arbeiter/innen bezahlen konnten! Das mussten wir als steuerzahlende Arbeitende übernehmen, indem wir ihnen die Kurzarbeit finanziert haben.
Ja, dieses „am Rande der Existenz stehende“ Unternehmen hat schließlich 2018 eine Stagnation des Umsatzes gehabt : „nur“ 3,4 Milliarden Euro. Und es stand auch „nur“ auf Platz 24 der umsatzstärksten Luxuskonzerne weltweit. Da ist man natürlich auf Wirtschaftshilfen, die von der arbeitenden Bevölkerung finanziert werden, angewiesen.
Nachtrag 15.08.
Nachdem die 200 Beschäftigten per email gekündigt wurden, hat der Konzern wenige Wochen später bekannt gegeben, dass weitere 1000 Arbeiter/innen im Herbst folgen werden. Und das trotz 1 Mio. Euro Kurzarbeitsgeld, das Swarovski erhalten hat. Einen Tag nach der dem Bekanntwerden der vielen Kündigungen, postete der Promi-Swarovski Sprößling Victoria Swarovski ein Bild ihres Luxusurlaubs mit Speed-Boat und Privat-Jet der Tante. Und der Bildunterschrift: „Familie ist alles. #4ever“. Ja, an die Familien der Arbeiter/innen hat sie dabei sicher nicht gedacht.