Textilfirma Huber: Vorwurf des Lohndiebstahls

 

 

 

25.02.2024

 

Der Textilfirma Huber aus Vorarlberg wurde Mitte Dezember durch den Verein Südwind Lohndiebstahl in Höhe von 5,5 Millionen vorgeworfen. Nach der Schließung ihrer Schwesterfirma Body Fashion 2020 in Thailand haben laut Südwind die rund 900 thailändischen Arbeitenden, meistens Arbeiterinnen, ihre Löhne, Boni und Abfertigungen immer noch nicht bekommen. Manche von ihnen seien obdachlos oder so arm geworden, dass sie sich das Essen nicht mehr leisten konnten. Es gab mehrere Gerichtsurteile zugunsten der Arbeiterschaft, die aber folgenlos geblieben sind. Nach Berichten von Ö1 und „Presse“ über den Fall hat Huber einfach versichert, dass die Gruppe Untersuchungen einleiten werde. Laut dieser internen, firmeneigenen Untersuchung sei Huber von jeglicher Schuld befreit, und das Unternehmen redet sich darauf hinaus, dass es zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit Body Fashion keine Anzeichen für Verstöße gegeben habe.

 

Die Huber AG könnte dennoch problemlos Verantwortung für ihre Lieferkette übernehmen und das ausstehende Geld zahlen. Der Fall veranschaulicht die Absurdität und die Gewalt des Kapitalismus, wo ein Unternehmen, wie so oft der Fall, Waren auf der anderen Seite der Welt produzieren lässt, sich damit bereichert und offiziell nicht einmal weiß, ob es den Arbeitenden ihre Löhne schuldet oder nicht … bevor es sich schließlich ganz aus der Verantwortung zieht.

 

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