Mai 2013
Die Angriffe auf die Arbeiter/innen/klasse nehmen weiter zu. Die beinahe durchgesetzte Nulllohnrunde im öffentlichen Dienst ist nur ein Beispiel dafür. Vor allem durch steigende Mietpreise und Nahrungsmittel wird das Leben immer teurer.
Am schlimmsten betroffen sind die, die keine Arbeit mehr finden. Und seit vergangenem Jahr sind die Arbeitslosenzahlen in Österreich rasant gestiegen. So waren im vergangenen April 353.120 Menschen ohne Arbeit (inklusive Schulungsteilnehmer/innen beim AMS). Im Vergleich zum vorigen Jahr sind das um 31.303 Arbeitslose mehr.
Wenn man Arbeit hat wird diese immer unmenschlicher. Wie soll man denn da noch „vernünftig" leben können? Diese Angriffe auf die arbeitende Bevölkerung sind international. So sollen in Griechenland durch das EU-Diktat und der arbeiter/innen/feindlichen Regierung 15.000 Staatsbedienste ihren Job bis Ende 2014 verlieren. Bis Ende 2015 hat sich die griechische Regierung verpflichtet, um weiter Geld aus dem Ausland zu erhalten 150.000 Staatsbedienstete zu entlassen. Daneben gehen die Kürzungen der Sozialausgaben munter weiter.
Der Kapitalismus ist in einer Krise. Diese Krise wollen die Verursacher/innen natürlich nicht selber bezahlen sondern schieben sie auf uns ab. So funktioniert ihr System und ihr Denken. Die Verursacher/innen der Krise lenken nicht ein. Sie müssen nach der Logik des Kapitalismus den Profit weiter steigern. Deshalb werden sie immer an den Arbeiter/innen einsparen.Darin liegt aber auch ihre Schwäche, denn ohne die Arbeiter/innen/klasse können sie nicht Leben. Wir aber ohne sie und das ist ihnen bewusst.
Welche Macht die arbeitende Klasse hat, beweißt ein Beispiel aus Griechenland. So ist seit Februar eine Baustofffabrik in Thessaloniki unter Arbeiter/innen/kontrolle. Die Firmeninhaber/innen haben ihre Firma aufgegeben. Aber die Belegschaft von Viomichaniki Metaleftiki (Vio.Me) entschied sich nach mehreren Betriebsversammlungen die Arbeit unter Selbstorganisation wieder aufzunehmen. In der von Arbeiter/innen geleiteten Fabrik bekommen alle Beschäftigten denselben Lohn und alle Entscheidungen werden in Vollversammlungen getroffen.
Arbeitskämpfe finden im Moment verstärkt statt. So beteiligten sich am 3.Mai in Deutschland 26.500 Metallarbeiter/innen an Warnstreiks. Sie fordern eine Gehaltserhöhung von 5,5 Prozent. Die Angriffe auf die Arbeiter/innen/klasse werden nicht von allein ein Ende nehmen. Wir müssen uns organisieren und ihnen zeigen, dass mit uns zu rechnen ist. Denn wenn wir geschlossen und gemeinsam kämpfen, können wir ihnen die Stirn bieten.
Alex Cerny