Boston: Terrorismus ist tödlich,

aber Profitgier ist tödlicher

 

26. April 2013

Am 15. April sind zwei Bomben beim Bostoner Marathon in der jubelnden Menge explodiert. Dieser barbarischen Tat sind 3 Menschen zum Opfer gefallen, etwa 200 Leute wurden veletzt, zum Teil sehr schwer. Die Empörung über den Terroranschlag ist immer noch in der ganzen Welt groß und man kann sich nur mit den Opfern solidarisch fühlen.

Ein paar Tage später ist in Texas keine Bombe, sondern eine Fabrik explodiert. Dabei sind 14 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 200 wurden verletzt und 50 Häuser wurden durch die Druckwelle zerstört. Allen Sicherheitsvorkehrungen zum Trotz hatte der Betreiber mehrere Tonnen an Ammoniumnitrat in der Fabrik gelagert, obwohl diese Substanz auch für die Herstellung von Sprengstoff verwendet wird.

Und in Bangladesh ist am 24. April eine Textilfabrik, die bekannte westliche Firmen mit Kleidung beliefert, zusammengestürzt. Einen Tag vor dem Unglück hatten mehrere Arbeiter/innen die Leitung wegen bedrohlichen Rissen in den Mauern des Gebäudes alarmiert. Ihnen wurde nur geantwortet, dass sie am nächsten Tag ganz normal zur Arbeit kommen sollten. Mehr als 273 ArbeiterInnen verloren dabei ihr Leben. In diesem Fall war die Sicherheit der Arbeiter/innen ebenfalls die geringste Sorge der skrupellosen Besitzer.

Terroristen, die unschuldige Menschen umbringen, sind brutale Feinde der Arbeitenden. Nichts kann ihre blutigen Verbrechen legitimieren. Aber heute stellen die Unverantwortlichkeit und die Geldgier der Kapitalist/inn/en für die Arbeiter/innen/klasse eine viel größere Gefahr dar.

 

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