Klimawandel: Diese profitorientierte Gesellschaft führt uns in die Katastrophe. Sie gehört abgeschafft! 

 

31.7.2025

 

Verheerende Waldbrände wüten derzeit in südeuropäischen Ländern, besonders in Griechenland, Italien, mehreren Balkan-Ländern und der Türkei. Allerorts fliehen Menschen vor den Flammen. Vor ein paar Wochen gab es zerstörerische und mörderische Überflutungen in den USA. In anderen Ländern wie Indien steigt die Temperatur über 45°C seit Wochen. Anderswo mangelt es den Flüssen an Wasser und ihr Pegel ist auf dem niedrigsten Stand, was dramatische Folgen hat. 

Auch Österreich ist vom Klimawandel stark betroffen. Das zeigt ein im Juni veröffentlichter Klimabericht. Und wir haben es heuer bereits spüren können. Im Juni gab es 15 Extremhitzetage über 30 Grad und dabei einige davon deutlich darüber. Danach kam es in weiten Teilen des Landes zu Unwettern. In Niederösterreich gab es im Juli einen Regen-Rekord mit all den verwüstenden Auswirkungen für die Einwohner/innen.  

Die Folgen des Klimawandels muss vor allem die einfache, arbeitende Bevölkerung ausbaden. Sei es durch Unwetterschäden an ihren Wohnstätten oder extreme Belastung in der Arbeit, wo die Firmen sich bis zum letzten Moment zieren, Maßnahmen für ihre Gesundheit zu ergreifen. Selbst die großen Konzerne schieben Investitionen ewig auf die lange Bank, weil jeder Cent lieber in die Dividenden der Großaktionäre fließen soll.  

In der Baubranche steigen die Arbeitsunfälle mit der Hitze. Im Juli ist ein Bauarbeiter in Tirol unter der Hitze zusammengebrochen und gestorben. Umso empörender ist der Aufschrei des FPÖ-Abgeordneten Wurm, der behauptet, auf den Baustellen wären diese Probleme Geschichte und daher brauche es auch nicht mehr Hitzeschutz. Hitzefrei gibt es zwar schon am Bau, aber das ist freiwillig von den Firmen, also zahnlos. Die Regierung will für 2026 eine Hitzeschutzverordnung beschließen, allerdings nur für das Arbeiten im Freien. Darunter sind einige Maßnahmen schon längst überfällig, wenn es nicht zu weiteren Toten kommen soll, z.B. Klimaanlagen in Krankabinen, wo Temperaturen von 50°C gemessen wurden. Das Arbeiten in Hallen wird aber von der Verordnung nicht betroffen sein. Die SPÖ-Sozialministerin hat erklärt, dass die derzeitige Regelung ausreicht.   Von wegen! 

Ihrerseits beklagt die Wirtschaftskammer, dass die Hitze schlecht für die Wirtschaftslage ist, also für die Profite. Das ist ihre einzige Sorge und ein Eingeständnis. Die Jagd der Großkonzerne nach Profit und mehr Absatz ist das Gegenteil von dem, was es bräuchte, um sinnvoll mit der Umwelt und den Ressourcen umzugehen. Laut manchen Untersuchungen sind gerade einmal 60 Konzerne für 80% der Emissionen verantwortlich und das wissen sie seit wissenschaftlichen Untersuchungen in den 1970ern. Anstatt etwas zu tun, haben sie jahrelang Politiker und Prominente bezahlt, die den Klimawandel leugneten.  

Die Ursache der Klimakatastrophe ist vor allem das ganze System der Jagd nach dem Profit, die völlige Freiheit der Großindustrie und der Banken zu tun, was sie wollen, wo sie wollen und wie sie wollen, ohne sich um die Folgen zu kümmern. Das ist auch die unkontrollierte chaotische Organisation der Produktion, die sich zunehmend auf Kriegsproduktion verlagert. Ganz egal, ob das zu noch weiteren menschlichen und Umweltkatastrophen führt. In Deutschland kam es heuer zu großflächigen Waldbränden wegen Munition, die noch aus dem 2. Weltkrieg im Boden liegt.  

Nicht die „menschliche Aktivität“, wie alle Medien es in Dauerschleife wiederholen, um die Realität zu verschleiern, sondern die Herrschaft der Konzerne über die ganze Gesellschaft ist verantwortlich für den Klimawandel. Und deshalb müssen wir das Problem an der Wurzel ausreißen, die großen Verursacher enteignen und die Produktion und Organisation unter die Kontrolle der arbeitenden Bevölkerung stellen, die keine Interesse an der Steigerung des Profits auf Kosten der Menschheit und des Planeten für einige wenige Superreiche hat.

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