25.11.2024
In Österreich hat das Filmen von korrupten Politikern mittlerweile Tradition. Und auch die Erklärungen, die darauffolgen, könnte jeder Volksschüler, der die Hausaufgabe nicht bringt, glaubwürdiger machen.
Georg Dornauer, bisheriger Chef der Tiroler SPÖ musste Mitte November „beiseite treten“. Ein Foto, das in der Kronen Zeitung veröffentlich wurde, zeigt ihn mit Jägershut und einem Zweig im Hut vor einem toten Hirsch neben Réné Benko. Der Hut mit Zweig deutet in Jägersprache an, dass er den Hirsch erlegt hat.
Blöd, dass er seit 2019 ein aufrechtes Jagd- und Waffenverbot hat, nachdem er sein Gewehr auf der Rückbank seines Porsches mit offenem Fenster hat liegen lassen. Aber nein, er habe den Hut von seinem Nachbarn genommen. Einer dieser zwei Gefährten bei der Jagd war zufällig Réné Benko. Dieser wäre auch nur „zufällig“ dabei gewesen. Den habe der andere Typ, mit dem er jagen gehen wollte, einfach mitgenommen.
Zufällig jagten sie im ehemaligen Jagdgebiet, das Benko gehörte und nun auf die Stiftung von dessen Mutter läuft. Was sich weiters herausstellte: Der arme Réné Benko selbst wohnt immer noch in einer Villa, die aber von der Mama bezahlt wird – inklusive der monatlichen Miete von 240.000 Euro. Obwohl er also am Papier arm wie eine Kirchenmaus ist, hat sich an seinem persönlichen Luxus nichts geändert. Und die Beziehungen zur SPÖ sind offenbar freundschaftlicher als dargestellt. Sicherlich war diese besondere Freundschaft kein Geheimnis unter Parteigenoss/innen.
Diese Partei ist schon lange keine Partei der Arbeiter/innen mehr.