11.04.2017
Anfang des Jahres wurde eine Mitarbeiterin der Drogeriekette Müller gekündigt, „zufälligerweise" kurz nachdem sie einen Betriebsrat gründen wollte. Nun kommen durch eine von der Gewerkschaft durchgeführte Befragung immer mehr katastrophale Arbeitsbedingungen ans Licht: Taschenkontrollen auch vor Kunden, Spindkontrollen, sogar ohne, dass die Beschäftigten dabei sind, bis hin zu Krankenständen, die in Urlaub umgewandelt werden.
Dass sich der Chef der Kette, Erwin Müller, damit rühmt und verteidigt, dass er seinen Mitarbeiter/innen angeblich „überkollektiv" guten Lohn zahlt und das sogar pünktlich – was für ein Hohn! Der Müllerchef meint nur zynisch, dass Beschäftigte ihre Anliegen direkt bei ihm anbringen könnten, ohne ihre eigenen Vertreter zu wählen. Er tröstet seine Kund/inn/en damit, dass die Mitarbeiter/innen Nikolosäckchen und Geschenke zum Valentinstag bekämen.
Diese menschenverachtenden Methoden einer anderen Zeit können nur Abscheu erwecken. Sie werden nicht ewig
dauern!