FPÖ - und täglich grüßt der Klassenkampf

 

9.10.2017


H.C. Strache wettert immer öfter gegen den „Klassenkampf", weil ja Unternehmer und Arbeiter „in einem Boot" sitzen würden. Tja, sein Boot ist einer Galeere ähnlich, wo die Wächter und Schiffskommandanten gemeinsam mit denen, die im Bauch des Schiffes gefesselt ruderten, auch „in einem Boot" saßen.

Dasselbe Lied, dass wir den Klassenkampf nicht brauchen, singen uns die Unternehmer, wenn es darum geht, dass wir Arbeitenden doch keine höheren Löhne verlangen dürften, da sonst der Betrieb leidet. Und gleichzeitig führen sie den Klassenkampf gegen die ganze Arbeitnehmerschaft. Länger arbeiten sollen wir, flexibler sollen wir sein und nicht zu hohe Löhne sollen wir fordern.

Dass die Unternehmer bereits einen Klassenkampf gegen die Arbeitenden führen, beweist auch die Tatsache, dass die Gewinne im Vergleich zu den Löhnen in den letzten Jahren überproportional gestiegen sind. Oder, dass die Arbeiterkammer heuer bereits Millionen an Entschädigungszahlungen erstritten hat, nicht ordentlich bezahlte Löhne oder sonstige den Arbeitenden zustehende Zahlungen. Komisch, auch, dass jedes Jahr Zig Millionen Überstunden (2013 waren es 68 Mio.) nicht bezahlt werden.

Im Gegenteil also, Herr Strache! Der Klassenkampf spielt sich täglich ab, die Unternehmer führen diesen Kampf bereits vehement.

Es ist an der Zeit, dass der „Klassenkampf" sich vonseiten der Arbeiterklasse verstärkt, um der Offensive der Ausbeuter Einhalt zu gebieten. Und damit das, was die vorigen Generationen von Arbeitern erworben haben, nicht allmählich verloren geht. Sowie der Acht-Stunden-Tag, der vor Hundert Jahren nicht einfach von Politikern beschlossen wurde, sondern von den Arbeiter/innen hart erkämpft wurde.

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