27.2.2017
Opel wird vielleicht an den französischen Konzern und Konkurrenten Peugeot (PSA) verkauft. Zumindest gibt es diesbezüglich seit Wochen heimliche Gespräche. Aber die Arbeitenden der zwei Konzerne haben dies erst vor Kurzem durch die Medien erfahren.
Vor kaum einigen Jahren behauptete Peugeot, am Rande der Insolvenz zu stehen und vernichtete aus diesem Grund 17.000 Arbeitsstellen. Jetzt hat der Konzern offensichtlich das Geld für eine solche Kaufoperation! So hat die Peugeot-Leitung am 23. Februar eine Verdoppelung des Gewinns in Höhe von 2,15 Milliarden Euro angekündigt. Währenddessen gibt es für die Arbeiter/innen von Peugeot einen Lohnstopp seit drei Jahren, sinkende Zulagen und keinen Zuschlag für Überstunden.
Die so genannten „Experten“ erklären schon, dass, nach der Kaufoperation, der Konzern „Synergien erzielen“ und „Überschneidungen beseitigen“ könnte … was in der Sprache der Kapitalisten Abbau von Arbeitsplätzen und Werksschließungen bedeutet. Der Vorsitzende von Peugeot, Carlos Tavares, versicherte zwar, dass alle Arbeitsstellen bei Opel bis 2018 … also bis in einem Jahr gesichert werden sollen. Das ist aber kein Versprechen, eigentlich ist das die Ankündigung, dass er sich ganz frei fühlt in einem Jahr Arbeitsstellen abzubauen. Die Geier der Autoindustrie verschlingen sich untereinander, wie sie es wollen, aber für die Beschäftigten von Opel und von Peugeot gibt es eine einzige Gewissheit: Ob in Frankreich, in Deutschland oder in Österreich, sie können nur auf ihre eigene Kraft zählen, um nicht die Opfer der Gewinnsucht der Peugeot-Aktionäre zu werden.