Massenkultur im Kapitalismus und sozialistische Antworten

 

Marxismus-Broschüre Nr.45, November 2014, 2 Euro

 

Casting Shows im Fernsehen, Exhibitionismus auf Facebook, Kommer-zialisierung des Sports, Pornographisierung der Sexualität – das sind ei-nige Erscheinungsformen der aktuellen Massenkultur. Wie hängen sie mit den Mechanismen und der Ideologie des Kapitalismus zusammen? Wie kann eine Gegenkultur aussehen und was hat das alles mit Klassen-kampf zu tun?

Jede herrschende Klasse – die Sklavenhalter/innen ebenso wie der Feuda-ladel oder das Bürgertum – hat ihre eigene Kultur hervorgebracht. Dabei gab es jeweils immer eine so genannte „Hochkultur" der Herrschenden, von der die Masse der Bevölkerung weitgehend ausgeschlossen war. Gleichzeitig bestand aber auch immer eine widersprüchliche Kultur der Massen: Vorherrschend ist auch bei ihr in der Regel der materielle und ideologische Einfluss der Herrschenden (etwa der Kirche im Feudalismus oder der kapitalistischen Konkurrenzlogik bei diversen TV-Formaten). Gleichzeitig drücken zumindest Teile der Massenkultur auch die Wider-sprüche der Gesellschaft aus und widerspiegeln Klassenkampf (etwa die britische Popmusik der 1980er Jahre, die zu guten Teilen die streikenden Bergarbeiter unterstützte, oder die Fußballfans, die gegen zunehmenden Einfluss von Sponsoren und staatliche Repressalien kämpfen).

Inhalt

Kultur und Kapital

Sportkarrieren, Casting Shows und „Seitenblicke“

Exhibitionismus, „soziale Netzwerke“ und Formen der Flucht

Proletarische Kultur?

Umgang mit Massenkultur