Zur Geschichte der Kommunistischen Internationale

Gründung, Aufstieg, Niedergang und Auflösung


Marxismus-Broschüre Nr. 41, September 2012, 48 Seiten, 2,5 Euro (plus Porto)

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Vorwort

Der August 1914 bedeutete den politischen Zusammenbruch der Zweiten Internationale. Die deutsche SPD, die österreichische Sozialdemokratische Arbeiterpartei, die französische SFIO, die britische Labour Party und die überwiegende Mehrzahl der anderen Parteien der Internationale fanden sich mehrheitlich im Lager ihrer jeweiligen nationalen Regierungen wieder. Sie unterstützten die Kriegspolitik, die sie 1912 am Antikriegskongress von Basel noch wortreich mit allen Mitteln zu bekämpfen sich verpflichtet hatten. Die Burgfriedenspolitik trat an die Stelle der internationalen Solidarität.

Von wenigen Parteien wie den russischen Bolschewiki abgesehen, waren nur Minderheiten bereit, eine revolutionäre Politik auch unter den Bedingungen des Weltkrieges aufrecht zu erhalten und weiter zu entwickeln. Gegen die Linie der Parteiführungen hatten diese Internationalist/inn/en erkannt, dass der Aufbau einer neuen, einer revolutionären Internationale notwendig werden würde. 1919, wenig mehr als ein Jahr nach der Oktoberrevolution von 1917, wurde die Dritte, die Kommunistische Internationale als neue Weltpartei der Revolution gegründet.

Allerdings verlief die weitere Geschichte nicht so, wie sich das die Gründer/innen um Lenin und Trotzki erhofft und erwartet hatten. Die Kommunistische Internationale sollte schließlich einen ähnlichen Entwicklungsweg nehmen wie die Sowjetunion und parallel mit dieser einen Prozess der Bürokratisierung und der Degeneration einschlagen. Der folgende Artikel setzt sich das Ziel, die Gründung, den Aufstieg, aber auch diesen Niedergang bis zur Auflösung der Komintern durch Stalin während des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1943 nachzuverfolgen.

Der vorliegende Text von Manfred Scharinger wurde 2009 zum 90. Jahrestag der Gründung der Komintern verfasst. Wir denken aber, dass die Arbeit auch über den Jahrestag hinaus ihre Gültigkeit besitzt, und haben uns deshalb entschlossen, sie hier erstmals als Broschüre vorzulegen. Für die Publikation haben wir den Artikel nur geringfügig adaptiert, ansonsten aber nicht verändert.

ARKA, September 2012